Verbraucher wollen in Zukunft verstärkt Energiepreise vergleichen und wechseln

Neue Studie zeigt Verbraucherstimmung in der Energiekrise

Mehr als jeder fünfte Energiekunde, der in jüngerer Zeit gewechselt oder gekündigt hat, geht davon aus in drei Jahren schon wieder bei einem anderen Versorger Kunde zu sein. Der Anteil ist gegenüber dem Jahr 2021 um acht Prozentpunkte auf 22% gestiegen. Lediglich 18% der Stromkunden würden nicht nur wegen des Preises wechseln wollen. Im Gasmarkt liegt der Anteil noch geringer. Dies geht aus dem soeben erschienenen Winter-Update 22/23 der Vertriebskanalstudie Energie von Kreutzer Consulting und NORDLIGHT research hervor.

21% der Stromkunden würden bei einem Preisvorteil von 10% einen erneuten Wechsel vornehmen. Für 48% müsste der Preisvorteil 15% betragen und 34% gaben an, dass das Angebot noch günstiger sein müsste. Im Gasmarkt liegen die Preisschwellen höher.

„Die Studienergebnisse zeigen deutlich, dass derzeit vor allem der Preis stimmen muss. Dieser spielt sowohl für die Kündigungsmotivation als auch für die Anbieterauswahl eine wichtigere Rolle als noch Anfang des Jahres 2022. Ökologische Aspekte sind dagegen bei der Anbieterauswahl etwas in den Hintergrund gerückt.“, so Klaus Kreutzer von Kreutzer Consulting.

Dass die Unzufriedenheit groß und der Wechselwille vorhanden ist, zeigt sich daran, dass viele Verbraucher in den kommenden Monaten regelmäßig Preisvergleiche durchführen wollen. Angesichts der aktuell großen Preisunterschiede im Markt spricht vieles dafür, dass der Wettbewerb nicht komplett zum Erliegen kommt, sondern Versorger auch trotz der Energiepreisbremsen Neukunden gewinnen können, wenn der Preis stimmt.

„Wir freuen uns, erstmals mitten in der Wechselsaison und einer Phase mit vielen, deutlichen Preisanpassungen ein hochaktuelles Stimmungsbild der Kunden in der Krise liefern zu können. Dabei geht die Studie nicht nur auf den Umgang der Verbraucher mit den Preiserhöhungen in der Energiekrise, sondern u.a. auch auf den Einfluss der Strom- und Gaspreisbremse sowie auf geplante Energiesparmaßnahmen bei den Verbrauchern ein.

Über die Vertriebskanalstudie Energie PK Winter-Update 22/23

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Krise und der großen Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Preise, des Wettbewerbs und des Wechselaufkommens wurden in der letzten Novemberwoche im Rahmen einer Online-Erhebung ca. 1.200 Bestandskunden und ca. 300 Wechslern zur aktuellen Stimmungslage in der Energiekrise befragt.

Die Ergebnisse des Winterupdates 22/23 der Vertriebskanalstudie Energie Privatkunden ermöglichen detaillierte und aktuelle Einblicke in die Bindung an Strom- oder Gasversorger sowie kurz- und langfristige Wechselreaktionen der Kundinnen und Kunden auf Preiserhöhungen im Oktober / November.

Wir analysieren in der Studie vertiefend, wie stark Verbraucher von Preisanpassungen und nur schwer tragbaren hohen Energiekosten betroffen sind, inwieweit sie Preise jetzt und zukünftig vergleichen, Wechsel konkret planen und ab welchen Preisschwellen sie wechseln würden, wenn andere Anbieter preislich bessere Angebote machen.

Die ca. 75-seitige Studie inklusive Tabellenband kann hier bestellt werden.

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