Jeder zweite Wechsler achtet auf Online-Services und digitale Angebote
Nachhaltigkeit und digitale Services sind derzeit nach dem Preis die wichtigsten Entscheidungskriterien bei der Anbieterauswahl im Energiemarkt. So sind bspw. bei der Wahl des Energieanbieters für 51 Prozent der Strom- und Gaswechsler gute Online-Services oder eine App zur Vertragsgestaltung zentrale Auswahlgründe – obgleich ein günstiger Preis nach wie vor auf Platz 1 steht. Dies geht aus der soeben erschienen Vertriebskanalstudie Energie 2023 von Kreutzer Consulting und NORDLIGHT research hervor.
Auch insgesamt nimmt die Digitalisierung des Produkt- und Serviceangebots einen immer höheren Stellenwert ein. So waren fehlende oder unzureichend erlebte digitale Angebote für knapp 20 Prozent der Stromwechsler ein Anstoß für den Wechsel und bei ca. 16 Prozent führte dies zur tatsächlichen Vertragskündigung. Dies entspricht einem Anstieg um rund fünf Prozentpunkte gegenüber der Vorjahresbefragung.
„Um neue Kunden zu erreichen und wettbewerbsfähig zu bleiben, wird es für Energieversorger immer wichtiger, digitale Services wie Online-Kundencenter, Apps oder Service-Chats anzubieten. Aber auch insgesamt sollten aktuelle Geschäftsmodelle vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage nach Verbrauchsvisualisierung, monatlichen Stromabrechnungen anhand des tatsächlichen Verbrauchs und damit Smart Meter, auf ihre Zukunftsfähigkeit überprüft und ggf. angepasst werden.“ So Klaus Kreutzer von Kreutzer Consulting.
Aus der Studie geht auch hervor, dass neben digitalen Services ein gutes Ökoenergie-Angebot sowie die Nachhaltigkeit des Unternehmens eine immer wichtigere Rolle spielen. Dies zeigt sich nicht nur bei den zentralen Auswahlgründen für den neuen Anbietern, sondern auch bei den Tarifmerkmalen, für die sich die Wechsler entscheiden. So ist der Anteil der Ökostrom- und Klimagastarife unter den Wechslern trotz Energiepreiskrise von rund 46 Prozent in 2022 auf 53 Prozent in 2023 gestiegen.
Vor allem in Zeiten der Energiepreiskrise hat zudem das Renommee des Unternehmens an Relevanz gewonnen. Kunden suchen demnach weiterhin verstärkt nach bekannten, größeren oder regionalen Unternehmen, deren Ausfallrisiko gering erscheint.
Wir freuen uns Ihnen mit der Vertriebskanalstudie Energie 2023 erneut detaillierte Einblicke in das Entscheidungsverhalten von Haushalten, die Präferenzen im Energiemarkt sowie in die unterschiedlichen Kommunikations- und Vertriebskanäle geben zu können. Durch wechselnde Sonderthemen werden zudem aktuell relevante Trends im Markt beobachtet. Die diesjährige Studie geht dabei u.a. auf die Auswirkungen der Energiepreiskrise, Nachhaltigkeit in Zeiten der Inflation, Smart Metering und Verbrauchsvisualisierung sowie E-Mobility ein.
Die Vertriebskanalstudie Energie 2023
Für die Vertriebskanalstudie Energie 2023 wurden im Mai und Juni 2023 insgesamt 6.703 Energiekunden, darunter rund 1.526 Wechsler und 158 aktuelle Kündiger, zu Ihrem aktuellen Strom- oder Gaslieferanten und ihrem letzten Versorgerwechsel befragt.
Die Studie beleuchtet den gesamten Entscheidungsprozess beim Wechsel – vom ersten Anstoß über Kündigungsmotivation und Informationskanäle bis hin zu den Abschlusskanälen. Darüber hinaus werden seit 2013 jährlich die Tarif- und Produktpräferenzen, Loyalitätskennziffern und Kündigungsabsichten und Bleibemotive abgefragt. Aktuelle Trendthemen wie Cross Selling, Smart Metering, E-Mobility, digitale Kundenkommunikation und die Einstellung der Befragten zu Nachhaltigkeit und zur Energiekrise runden die ca. 250-seitige Studie ab.
Die Studie gewährt einen tiefen Einblick in die wichtigsten Vertriebskanäle wie Vergleichsportale, den Haustürvertrieb oder Telefonakquise. Alle Ergebnisse werden nach Vertriebskanal, Anbietergruppe und direkten sowie vermittelten Abschlüssen differenziert ausgewiesen. Für Energieversorger bietet die Vertriebskanalstudie Energie einen aktuellen Ausgangspunkt zur Weiterentwicklung der eigenen Vertriebs- und Produktstrategie sowie zum Einstieg in neue Geschäftsfelder.
Die ca. 250-seitige Studie inklusive Tabellenband kann hier bestellt werden.