Was tut sich beim Regionalstrom?

Schon seit letztem Jahr lässt sich beobachten, dass bei den Verbrauchern das Bewusstsein für den Klimawandel deutlich gestiegen ist und sie bei der Produktwahl ökoaffiner werden. Dies schlägt sich auch im wieder erstarkten Interesse an Ökostromprodukten nieder, wobei der Trend ganz klar in Richtung regionale Ökostromangebote geht.

In unserem letzten Blogbeitrag hatten wir bereits angesprochen, dass laut der in Kürze erscheinenden Vertriebskanalstudie Energie 58 Prozent der Befragten Bestandskunden und Tarifwechsler dazu bereit sind, für regionalen Ökostrom einen höheren Preis zu bezahlen. Zudem zeigt die Studie, dass der Anteil der Tarifwechsler, die sich für einen Ökotarif entschieden haben, im Vergleich zur Vorjahresbefragung um 9 Prozent gestiegen ist.

Viele Versorger, insbesondere auch Stadtwerke, registrieren das gestiegene Interesse und reagieren mit eigenen Regionalstromangeboten. Auch in der Juni-Ausgabe von Energiemarkt Aktuell berichten wir wieder über diverse neue Produkte in diesem Bereich. Dabei sind mit der RheinEnergie, enviaM, DREWAG/Enso und der GGEW durchaus namhafte Unternehmen vertreten. Ein zunehmend beliebtes Modell ist dabei der Strom-Marktplatz, bei dem die Kunden selbst die Anlage(n) auswählen können, von der sie ihren Strom beziehen möchten. Für die Umsetzung solcher Marktplätze gibt es mittlerweile diverse White Label-Angebote.

Bei den Regionalstromangeboten geht es vorerst weniger um große Kundenzuwächse – wichtiger ist die Ansprache von Bestandskunden und vor allem die Positionierung als regional verankertes, nachhaltig denkendes Unternehmen. Denn auch bei Kunden, die sich nicht für den Regionalstromtarif entscheiden, kann allein das Vorhandensein eines solchen Angebotes den Ausschlag geben.

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