Monitoringbericht 2016: Grundversorger halten Marktanteil konstant
Am 30.11.2016 haben die Bundesnetzagentur und das Bundeskartellamt den Monitoringbericht 2016 veröffentlicht. Dieser ist nach wie vor die einzige offizielle Quelle zur Entwicklung des Wechselaufkommens auf dem deutschen Strom- und Gasmarkt.
Der Monitoringbericht hält fest, dass im Jahr 2015 4.005.236 Privatkunden den Stromanbieter gewechselt haben. Dabei sollen 1,04 Mio. Wechselvorgänge im Rahmen von Umzügen (ein Rückgang von 89.000 Vorgängen) und 2.96 Mio. Wechselvorgänge außerhalb von Umzügen (ein Anstieg von 319.000 Vorgängen) stattgefunden haben. Im Gasmarkt waren 212.299 Wechsel bei Umzug (33.000 weniger als im Vorjahr) und 925.195 Wechsel außerhalb von Umzügen (120.000 Wechsel mehr als im Vorjahr) zu verzeichnen.
Grundversorger halten Marktanteil stabil
Neben der Entwicklung der Wechselvorgänge ist die Vertragsstruktur im Privatkundenmarkt besonders interessant. Betrachtet man den Anteil der Strommengen, die die örtlichen Grundversorger und externe Anbieter an Privatkunden geliefert haben, so stellt man einen stagnierenden Anteil der externen Anbieter zwischen 2014 und 2015 fest. Die Grundversorger hingegen haben zwar insgesamt weniger Strom an grundversorgte Kunden geliefert, aber dafür ihren Marktanteil relativ konstant gehalten.
Energiemarkt Aktuell bietet tiefgehende Analysen
Die nächste Ausgabe von Energiemarkt Aktuell wird sich ausführlich mit der Auswertung des Monitoringberichts 2016 beschäftigen. Dabei wird u.a. auf die Besonderheiten der Daten der Bundesnetzagentur, die insbesondere bzgl. der Wechsel bei Umzug zu einer Verzerrung der Statik führt, sowie auf die Entwicklung auf dem Gasmarkt eingegangen.
Darüber hinaus bietet der aktuelle Monitoringbericht eine neue Statistik zum sogenannten „Vertragswechsel“. Wie es im Bericht heißt:
„Erstmalig wurden im Monitoringverfahren bei den Lieferanten Daten zu Haushaltkunden erhoben, die den bestehenden Energieliefervertrag innerhalb eines Unternehmens gewechselt haben (Vertragswechsel).“
Auch dieser Entwicklung wird Rechnung getragen.
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