Mittelfristige Preisentwicklung bei Endkunden und deren Einfluss auf das Wechselverhalten

Die Energiepreiskrise und die vielen Diskussionen um Regulierungsbedarf sind natürlich im Moment das dominante Thema, wobei im Moment überwiegend Neukunden von den hohen Preisen betroffen sind. Dies wird sich bis Ende des Jahres ändern, wenn die Preiseffekte auf die langfristigen Beschaffungsstrategien von Stadtwerken durchschlagen und die Preissteigerungen bei allen Kunden ankommen. Bei Strom werden die höheren Beschaffungskosten durch den Wegfall der EEG-Umlage vermutlich weitestgehend ausgeglichen, bei Gas gibt es aber durch die erneut ansteigende CO2-Abgabe eher zusätzliche, preistreibende Effekte. Die nächste Heizsaison könnte also für sehr viele Kunden deutlich höhere Kosten als bisher bedeuten und damit auch die Zahlungsausfallquote in die Höhe treiben. Hier müssen frühzeitig geeignete Strategien festgelegt werden, um Probleme auf allen Seiten zu vermeiden.

Das recht stürmische Wetter bringt im Moment eine Menge Windstrom ins Netz und drückt damit auf die Spotmarktpreise. Welche Verträge man als Endkunde jetzt abschließen sollte, ist jedoch nicht nur eine Frage kurzfristiger, marktnaher Beschaffungspreise, sondern vor allem der Risikoabwägung. Mit unserer Studie „Erfolgsfaktor Energieschaffung“, die sich an Energieversorger und Industriekunden richtet, haben wir untersucht, wie langfristige, eher konservative Beschaffungsstrategien im Vergleich zur kurzfristigen Spotmarktbeschaffung abschneiden. Die Antwort muss lauten „es kommt darauf an“. Was dies im Einzelnen bedeutet finden Sie heraus, wenn Sie die 44-seitige Studie inklusive Begleit-Webinar für 290 Euro zzgl. Ust. in unserem Studienshop bestellen.

Das hohe Preisniveau für Neukunden wirkt sich auch auf die Vertriebskanäle und das Wechselaufkommen aus. Derzeit finden Endkunden nur selten attraktive Preise, und wenn, dann eher im Direktvertrieb als auf den Vergleichsportalen. Ob es zu massiven Marktanteilsverschiebungen kommt, hängt sicherlich nicht nur vom Preisniveau, sondern auch von den Zugängen zu den Vertriebskanälen ab. Jedoch ist sicher, dass die aktuelle Marktsituation das Wechselaufkommen durcheinanderwirbelt. Im Moment ist aber nicht klar, ob die jetzt nicht durchgeführten Wechsel im Sommer nachgeholt werden oder ob die Kunden, die von Lieferstopps und Insolvenzen betroffen sind, sich beim Grundversorger langfristig gebunden haben und erst in ein oder gar zwei Jahren wieder Ausschau nach einem günstigen Anbieter halten.

Die Auswirkungen auf das Wechselverhalten im Online-Markt untersuchen wir in der Wechslerstudie Energie, die im März erscheinen wird. Hier gehen wir auf das Wechselverhalten auf Verivox und auch erneut auf die Filtereinstellungen ein, die die Kunden beim Abschluss vornehmen.

Wie die Kunden generell in der Energiepreiskrise agieren, wie sie mit der Situation umgehen und wie sich das Wechselverhalten im Gesamtmarkt entwickelt, zeigt die Vertriebskanalstudie Energie 2022, die Sie noch bis zum 25.02.2022 zum Vorzugspreis vorbestellen können.

Zu guter Letzt sind da noch die dynamischen Tarife: Energieversorger, die zum 31.12.2021 mehr als 200.000 Kunden hatten, müssen ab 2022 Kunden mit intelligentem Messsystem dynamische Stromtarife anbieten. Ein kurzer Blick auf die Webseiten einiger großer Versorger zeigt, dass die Angebote bislang eher dünn gesät sind. Im Rahmen einer etwas ausführlicheren Untersuchung der 30 größten Stromversorger in Deutschland werden wir in der Februar-Ausgabe von Energiemarkt Aktuell untersuchen, welche Unternehmen bereits dynamische Stromtarife anbieten, wie diese Angebote gestaltet sind und wie sie beworben werden. Möglicherweise erhalten wir auch schon erste Rückmeldungen über das Kundeninteresse, das mit zunehmender Relevanz von E-Mobilität und PV/Speicher etc. durchaus steigen sollte.

Neben den vielen Studien, die wir anbieten, unterstützen wir Sie natürlich auch direkt und individuell bei Ihren Fragestellungen, sei es mit Daten, Analysen oder in Beratungsprojekten und bei der Umsetzung. Kommen Sie dazu einfach unverbindlich per E-Mail oder telefonisch unter 089-1890 464 0.

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