Kundenbindung im Wandel: Der Schlüssel zum Erfolg liegt in regelmäßiger Interaktion

Die Energiewirtschaft befindet sich im Umbruch. Steigende Wechselraten, neue Wettbewerber und die zunehmende Digitalisierung fordern von Energieversorgern ein Umdenken bei der Kundenbindung. Klassische Modelle mit einmaligem Bonus reichen heute nicht mehr aus. Wer Kunden langfristig binden will, muss Kundenbindungsprogramme neu denken und sich gleichzeitig auf eine zunehmende Zahl anspruchsvoller Prosumer und Flexumer einstellen.  

Einflussfaktoren auf die Wirksamkeit von Kundenbindungsprogrammen

Ein erfolgreiches Kundenbindungsprogramm entsteht nicht durch isolierte Kontaktpunkte, sondern durch kontinuierlichen Mehrwert im Alltag. Nur wenn ein relevanter Teil der Kundschaft das Programm aktiv nutzt, entfaltet es seine Wirkung. Programme ohne regelmäßigen Nutzen verlieren schnell an Aufmerksamkeit – oft bereits nach der ersten Interaktion.

Chancen ergeben sich vor allem in der neuen Energiewelt. Insbesondere Flexumer mit Smart Meter, HEMS und dynamischen Tarifen bieten hohes Potenzial. Kundenbindungsprogramme können bspw. in eine ohnehin schon vorhandene App zur Steuerung von Wallbox, PV-Anlage, Wärmepumpe oder Speicher integriert werden Gamification-Elemente und Transparenz zu gesammelten Boni oder Einsparungen schaffen zusätzliche Anreize zur regelmäßigen Nutzung. So wird aus einem passiven Vertragspartner ein aktiver Teil des Energie-Ökosystems.

Für reine Consumer können auf den gleichen Plattformen weitere Programme implementiert werden. Diese können gleichzeitig zur Heranführung der Kunden an neue EDL-Angebote und somit zum Cross- und Up-Selling genutzt werden.

Wie Kundenbindung und Verhaltensanreize im Elektromobilitäts-Segment miteinander einhergehen, zeigen aktuelle Beispiele von E.ON und The Mobility House:

E.ON – netzdienliches Laden mit Gutschrift
E-Mobilisten können im Rahmen des E.ON Tarifs Home & Drive von bis zu 240 € Nachtladebonus profitieren. Dafür muss das Auto mind. 6 x im Monat zwischen 00:00 und 06:00 für mind. 4 Stunden an der eigenen Wallbox angesteckt sein. Pro Monat können 20 € Flex Charge Bonus gesammelt werden. Die Ladevorgänge müssen dabei über die E.ON Home App gesteuert werden. Das Festlegen persönlicher Ladepräferenzen sowie das Laden zu Zeitpunkten außerhalb der für den Bonus relevante Zeiträume sind nach wie vor möglich. Der erlangte Bonus wird mit der Jahresabschlussrechnung oder der nächsten Turnusrechnung ausgezahlt. Derzeit ist kein Smartmeter zur Nutzung des Angebots erforderlich.

Dieses Modell schafft wiederkehrende Berührungspunkte mit dem Versorger und verknüpft den Bonus direkt mit einem netzdienlichen Verhalten. Ergebnis ist eine nachhaltigere Kundenbindung auf Basis eines klaren, monetären Mehrwerts und schafft so eine Win-win-Situation für beide Seiten.

The Mobility House – E-Mobilisten können mit „eyond“ an Schwankungen der Energiemärkte partizipieren

​The Mobility House bietet mit “eyond” einen innovativen Ladestromtarif an, mit dem E-Mobilisten von den Preisschwankungen am Day-Ahead-Markt und am Intraday-Markt profitieren können. Sobald E-Auto und „eyond-App“ miteinander verbunden sind, kann an der heimischen Wallbox intelligent geladen und im Vergleich zum Ökostromtarif von The Mobility House 10 ct/kWh gespart werden. Nutzer können dabei zwischen PV- und marktoptimiertem Laden wählen. The Mobility House bündelt dabei die „eyond“-Flotte zu einem virtuellen Kraftwerk. Der Anbieter gibt zu erwirtschaftende Gutschriften von bis zu 250 € auf die Stromjahresrechnung an. Das Einsparpotential soll mit der baldigen Integration von bidirektionalem Laden indes weiter ansteigen.

The Mobility House erzeugt mit “eyond“ Kundenbindung durch die Verzahnung eines Standard-Ladestromtarifs mit Börsenpreisschwankungen sowie eigenverbrauchsoptimiertem Laden. Nutzer bekommen das Gefühl, an der Energiewende aktiv beizutragen und gleichzeitig von attraktiven Einsparungen zu profitieren.

Die neue Energiewelt verlangt neue Kundenbindungsansätze

Kundenbindungsprogramme müssen sich weiterentwickeln. Die Energiewelt von morgen ist dezentral, digital und dynamisch – und sie verlangt nach neuen Wegen der Kundeninteraktion. Wer Kundentreue fördern will, muss genau dort ansetzen: bei echten Mehrwerten, regelmäßiger Interaktion und der intelligenten Verknüpfung von Verbrauch, Technologie und Anreizsystemen.

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Quelle: E.ON, PV Magazine

 

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