Kundenbindung bei zunehmendem Wettbewerb

Auch wenn die Bundesnetzagentur das Fehlen von Stadtwerken im überregionalen Wettbewerb  bemängelt, kann man derzeit nicht davon sprechen, dass es zu wenig Wettbewerb gäbe. Mit sinkenden Beschaffungskosten sind die Preise bei den Vergleichsportalen und im Direktvertrieb wieder deutlich unter die Preisdeckel gefallen. Strom kann derzeit schon für ca. 33 Cent/kWh und Gas für ca. 10-11 Cent/kWh im Jahresvertrag abgeschlossen werden. Dies dürfte mittlerweile auch für viele Kunden interessant werden, die in den letzten Monaten gewollt oder ungewollt beim Grundversorger gelandet sind und dort auf ein günstigeres Marktumfeld warten.

Die Ergebnisse unseres Winter Updates 22/23 der Vertriebskanalstudie Energie haben bereits gezeigt, dass die Kunden vermehrt Preise vergleichen und bei entsprechenden Einsparmöglichkeiten auch wechseln möchten.

Während also die Wettbewerbsintensität wieder zunimmt, wird es im Bestandskundengeschäft immer wichtiger in Kundenbindung und Kundenkommunikation zu investieren. Es ist sicherlich nicht leicht den Kunden zu erklären, warum die eigenen Preise höher sind als die aktuellen Marktpreise für Neukunden, aber es wird wichtig sein, dies nachvollziehbar und glaubwürdig darzulegen, um zusätzlich zum preislichen Nachteil nicht noch ein Glaubwürdigkeitsproblem zu bekommen. Einige Versorger tun dies derzeit sehr intensiv, vor allem in Social Media-Kanälen.

Eine höhere Kundenbindung zu erzeugen, um sich im preisgetriebenen Wettbewerb zu positionieren, ist mindestens ebenso wichtig und auch für den langfristigen Erfolg entscheidend. Betrachtet man den Wettbewerb nicht im Hinblick auf die Endkundenpreise, sondern fokussiert sich auf die tatsächlichen Energiekosten der Kunden, scheint es naheliegend die Kunden mit passgenauen Angeboten beim Energiesparen zu unterstützen. Hier bieten sich Energieversorgern vielfältige Möglichkeiten wie der Vertrieb von energiesparenden und smarten Produkten für den Haushalt oder Energieberatungsangebote.  Für Privatkunden werden darüber hinaus energiesparende Haushaltsgeräte (Waschmaschine, Geschirrspüler etc.) oder Produkte aus den Bereichen smarte Heizung und smarte Beleuchtung interessant. Einige Unternehmen haben die Relevanz bereits erkannt und bieten Produkte in dem Bereich an. So ist bspw. seit Januar 2023 das tado°-Starterkit im Hardware-Bundle bei der badenova-Tochter Sparstrom verfügbar.

Solche zusätzlichen Angebote sollten aber keinesfalls isoliert angeboten werden, sondern immer in Verbindung mit dem Energievertrag gesehen werden. Bündelangebote aus Strom- oder Gastarif in Verbindung mit entsprechenden Produkten können die aktuellen Kundenbedürfnisse erfüllen und die Kundenbindung entsprechend steigern.

Welche Produkte und Dienstleistungen sich besonders gut für Bündelprodukte zum Energiesparen eignen, wie attraktiv diese jeweils für die Kunden sind und wie sich der Erwerb solcher Bündel auf die Kundenbindung auswirkt, untersucht die diesjährige Bündelprodukt-Studie Energie von Kreutzer Consulting und NORDLIGHT research. Die Studie analysiert die Kundenbindung sowie Anbieter- und Produktpräferenzen von Bündelkunden im Vergleich zu anderen Energiekunden. Mittels Conjoint-Analyse mit konkreten Produkten und realistischen Preisen werden die Präferenzen der verschiedenen Produkte ermittelt.

Sichern Sie sich noch bis zum 20.02.2023 die attraktiven Frühbucherkonditionen der Studie, die voraussichtlich im April 2023 erscheinen wird!

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