Energy Blog

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Wie Informationen im Zeitalter der Digitalisierung richtig genutzt und verarbeitet werden können, um interne Prozesse ebenso wie Marketing und Vertrieb zu optimieren, ist das diesjährige Schwerpunktthema des Energiemarktreports 2019. Dabei liegt der Fokus weniger auf den allgegenwärtigen Hypes rund um Blockchain-Anwendungen und Smart Meter/Home/City. Vielmehr beschreiben wir diejenigen Facetten und Möglichkeiten der Digitalisierung, die für Energiedienstleister derzeit am relevantesten sind, um Kunden zu gewinnen, zu halten und für weitere Produkte und Dienstleistungen zu begeistern.

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Wir haben in den letzten Jahren beobachtet, dass sich immer mehr Energieversorger, darunter auch viele Stadtwerke und kleinere Anbieter, auf die eine oder andere Weise im Direktvertrieb engagieren. Gerade für die Neukundenakquise hat dieser Vertriebskanal für viele Versorger einen zunehmenden Stellenwert. Basierend auf Informationen von Kreutzer Consulting kann davon ausgegangen werden, dass in der Bundesrepublik mindestens zehn Prozent der neuen Energieverträge über einen Makler abgeschlossen werden, sei es an der Haustür oder durch telefonischen Kontakt. Das entspricht mindestens 800.000 Energieverträgen pro Jahr.

 

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Die zunehmende Komplexität und Vielfalt der Strom- und Gasprodukte, sowie neuer Geschäftsfelder mit energienahen und -fernen Dienstleistungen macht es für Energieversorger jeder Größe schwierig, den Überblick zu bewahren. Aus der Vielfalt der Optionen diejenigen Leistungen und Produktgestaltungen auszuwählen, die für das jeweilige Unternehmen den gewünschten Erfolg bringen, kann herausfordernd sein.

Dabei empfiehlt es sich natürlich, die Aktivitäten der Wettbewerber zu beobachten, um zu sehen, welche neuen Produkte es gibt und was im Markt gut ankommt. Allerdings: was für ein Unternehmen gut funktioniert, kann für ein anderes eine Fehlinvestition sein. Die Unterschiede im regionalen oder kommunalen Umfeld sind sowohl auf der Kunden- als auch der Wettbewerberseite groß. Gerade in neuen Geschäftsfeldern wie bspw. der Elektromobilität oder im Bereich Prosuming gibt es viel branchenfremden Wettbewerb. Und die Kunden unterscheiden sich in Bezug auf das Einkommen, ihre Vorzüge und Einstellungen. Es reicht also im Zweifelsfall nicht, „Me too“-Produkte zu entwickeln.

 

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Die Energiewirtschaft ist durch die Digitalisierung einem strukturellen Veränderungsprozess unterworfen, der nur schwer zu steuern ist. Schier unmöglich scheint es aus der Perspektive des kleinen, regional agierenden Stadtwerks, bei den digitalen Geschäftsmodellen mit den globalen Playern der IT-Branche mitzuhalten oder gegenüber diesen gar Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

Chancen bieten sich jedoch sehr wohl, und zwar im Zusammenhang mit der Smart City, die nicht nur auf Services und Software basiert, sondern zuerst auf Infrastruktur wie den Versorgungsnetzen für Energie, Telekommunikation und auch Verkehr. Gerade im Energiebereich, der in der Smart City eine zentrale Rolle spielt, sind Stadtwerke und kommunale Netzbetreiber beim Aufbau einer durchgängigen Smart Meter-Infrastruktur in der Hauptverantwortung und haben die Möglichkeit, sich an einem neuralgischen Punkt, der zugleich eine unerschöpfliche Datenquelle darstellt, strategisch zu positionieren. Mit sekundengenauen Smart Meter-Daten kann man mindestens genauso tief in die Haushalte hineinschauen, wie dies Amazon oder Google mithilfe digitaler Sprachassistenten, Smart TVs oder Smart Home-Komponenten heute schon tun. Der Smart Meter kann, verbunden mit neuen Mehrwertleistungen, die den Kundennutzern spürbar erhöhen, die neue Kundenschnittstelle für Energieversorger werden.

Die meisten aktuellen Trends wie Blockchain, Künstliche Intelligenz, Plattformen oder eben die Smart City können ohne Echtzeit-Daten zum Verbrauch und zur Einspeisung von Energie entweder nicht realisiert werden oder ihre volle Wirkung nicht entfalten. Weitgehend ohne Smart Meter werden sich diese Themen jedoch 2019 ihren Weg bahnen.

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Stromkunden mit einem Jahresverbrauch unter 2.000 kWh weisen die höchste Ökoaffinität auf. So haben 51% dieser Kleinverbraucher im zweiten Halbjahr 2018 beim Anbieterwechsel über Verivox einen Ökostromtarif gewählt. Dies entspricht bei gegenläufigem Markttrend einem leichten Zuwachs um zwei Prozentpunkte gegenüber den Vergleichswerten aus dem 1. Halbjahr 2016. Im Gegensatz dazu ging der Anteil der Abschlüsse von Ökotarifen bei Wechslern mit einem Jahresverbrauch von mehr als 4.000 kWh seit dem 2. Halbjahr 2016 um 45% auf nur noch 28% zurück. 10% der Kleinverbraucher, die sich für einen Ökotarif entscheiden, nutzen zudem hochwertige Produkte mit OK Power Label, ein weiteres Indiz dafür, dass dieses Kundensegment hohe Ansprüche an die Qualität des Ökostroms hat und somit wahrscheinlich auch eine höhere Zahlungsbereitschaft aufweist.

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Auch zum Jahresende setzt sich die Insolvenzwelle in der Energiebranche fort. Kurz vor Weihnachten hat die DEG Deutsche Energie GmbH, bekannt als Gasanbieter mit günstigen Preisen und teilweise prominenten Großkunden, die bevorstehende Insolvenz angekündigt. Der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde am 27.12.2018 gestellt. Das Amtsgericht Heilbronn hat am 28.12. eine vorläufige Eigenverwaltung angeordnet.

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Der Energiemarktreport 2018 hat gezeigt, dass neue Produktwelten möglich sind und der Baukasten zur Ausgestaltung des Portfolios prall gefüllt ist. Die Umsetzung ist ebenfalls in vollem Gange, wie vielerlei neue Produkte und Services, die Versorger dieses Jahr eingeführt haben, zeigen. So entdeckten bspw. einige das E-Auto-Leasing für sich oder wagten erste Schritt im Bereich Smart Metering, wie etwa enviaM mit dem Smart-Meter-Tarif „MEIN STROM digital“. Insbesondere aufbauend auf dem intelligenten Messwesen, aber auch unter Zuhilfenahme von energiefernen Elementen wie Haushaltschutzbriefen werden sich die Portfolien im Jahr 2019 weiter ausdifferenzieren.

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Der anhaltend hohe Wettbewerbsdruck im Energievertrieb sorgt bei vielen Grundversorgern für sinkende Marktanteile in ihren Heimatmärkten. Bspw. ging der Marktanteil der swb aus Bremen bei Strom zwischen 2010 und 2017 von 86 auf 80 Prozent und bei Gas von 93 auf 77 Prozent zurück. Eine naheliegende Strategie, um die Kundenverluste im Grundversorgungsgebiet zu kompensieren, ist die Ausweitung des Vertriebsgebiets. Genau dies haben in jüngster Zeit die Stadtwerke Augsburg und die enercity getan.

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Nachdem der Ökostromvertrieb an Privatkunden in den vergangenen zwei bis drei Jahren lahmte, entdecken aktuell immer mehr Versorger Ökostrom aus regionaler Herkunft als veritable Möglichkeit, die Kundenzahlen zu steigern. Dass dies dringend nötig ist, zeigt die aktuelle Vertriebskanalstudie Energie. Besaßen im Jahr 2015 knapp 38 Prozent der Kunden einen Öko- oder Klimatarif, waren es in diesem Jahr nur noch 29 Prozent. Ein Grund dafür ist der steigende Anteil von EEG-Strom im bundesweiten Strommix, der die Argumentation der Ökostrom-Anbietern gegenüber den Kunden erschwert. Da immer mehr Anbieter ihr Portfolio vollständig auf Grünstrom umstellen oder Ökostrom nach wie vor im Discount-Segment – auch wenn nicht immer zu den ganz günstigen Preisen – zu finden ist, verbleiben wenig Differenzierungsinstrumente. Denn Labels und Zertifikate verwirren die Verbraucher laut einer aktuellen Verivox-Umfrage zusehends. Mit Regionalstrom ist es wieder möglich, sich vom Wettbewerb abzuheben. Daher gilt weiterhin: Regional ist das neue Bio! Dafür sprechen auch verschiedene Wettbewerberaktivitäten, die wir im Rahmen unserer kontinuierlichen Wettbewerbsbeobachtung ermittelt haben.

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Ähnlich wie im Einzelhandel, wo schon ab Mitte September Spekulatius, Stollen und Schoko-Nikoläuse in den Regalen liegen, steht auch im Energiemarkt das „Weihnachtsgeschäft“ bevor. So wird das Wechselaufkommen in den nächsten Monaten rasant steigen und im November/Dezember seinen jährlichen Höhepunkt erreichen. Wo die einen die Chance zur Kundenakquisition ergreifen, stehen die anderen vor der Frage, wie sie die drohenden Verluste möglichst effektiv eindämmen können. Ein guter Teil der Versorger steht gleichzeitig vor beiden Aufgaben. Wer viel akquiriert, hat auch ein hohes Verlustrisiko. Eine ausgewogene Strategie zu finden, ist herausfordernd, wobei die Kundengewinnung vordergründig einfacher ist, als die langfristige Kundenbindung und die kurzfristige Minimierung von Kundenverlusten.